
- Chile Informationen
- UNESCO Weltkulturerbe
Zwischen 17° und 56° südlicher Breite erstreckt sich die Republik Chile. Am südwestlichen Rand Südamerikas gelegen, befindet sich das Land an der Westseite des kontinentalen Südkegels. Im Westen und Süden liegt der Pazifische Ozean, im Norden Peru, im Nord-Osten Bolivien und im Osten Argentinien. Die Fläche von 756 102 km² besitzt eine Nord-Süd-Ausdehnung von 4200 Kilometern – die Ost-West-Ausdehnung beträgt im Schnitt jedoch nur rund 200 km. Dies bedingt eine breit gefächerte landschaftliche sowie klimatische Vielfalt in unterschiedlichen Höhenlagen. Ein Großteil der 19,1 Millionen Einwohner lebt im Zentraltal zwischen der Andenkordillere und der Küstenkordillere. Von Weinbaugebieten, Inseln, Fjorden, über Hochgebirge, Steilküsten, Bergplateaus und Urwälder, bis zu Salzseen und lebendigen Metropolen profitieren Reisende von einer schier unglaublichen Vielfalt.
Die ärztliche Versorgung in Chile ist sehr gut, vor allem in Städten. Krankenhäuser entsprechen internationalen Standards. In ländlichen Gebieten ist die Dichte an Ärzten etwas geringer. Entscheiden Sie sich möglichst für eine Auslandsreisekrankenversicherung mit Rücktransport; bei geplanten Ausflügen ins Gebirge mit Bergrettung.
EU-Bürger können bei Aufenthalten bis zu drei Monaten ohne Visum einreisen und benötigen lediglich einen Reisepass mit einer Gültigkeit von sechs Monaten. Wer aus einem Gelbfiebergebiet zu den Osterinseln reisen möchte, benötigt einen Impfnachweis gegen Gelbfieber.
Die Elektrizität in Chile beträgt 220 V / 50 Hz. Deutsche Stecker sind ohne Adapter nutzbar. Die Ausnahme sind Schuko-Stecker, wie für die Netzteile von Laptops.
Die Währung in Chile ist der Chilenische Peso (CLP). Ein Peso entspricht dabei 100 Centevos. Der Wechselkurs beträgt 0,00098 Euro für einen Peso oder 845,89 Pesos für einen Euro (Stand: Dezember 2024). Münzen besitzen den Gegenwert von 1, 5, 10, 50, 100 oder 500 Peso. Scheine existieren als 1000, 2000, 5000, 10 000 und 20 000 Pesos. Geldabhebungen sind an Automaten in den Städten mit allen gängigen Kreditkarten möglich.
Es werden Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Hepatitis A empfohlen. Wer vorhat, in Richtung Argentinien oder der Iguazu-Wasserfälle zu reisen, sollte sich zusätzlich gegen Gelbfieber impfen lassen. Vom Verzehr von Leitungswasser wird aufgrund des Risikos von Magen-Darm-Infekten abgeraten. Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen ist nicht überall gegeben.
1.1. Neujahr Gründonnerstag bis Ostersonntag: Ostern
1.5. Tag der Arbeit
21.5. Tag der chilenischen Marine
Mai / Juni: Fronleichnam
29.6. Sankt Peter und Paul
16.7. Fest der Muttergottes
15.8. Mariä Himmelfahrt
18.9. Nationalfeiertag
19.9. Tag des Heeres
12.10. Tag der Begegnung
31.10. Reformationstag
1.11. Allerheiligen
8.12. Mariä Empfängnis
25.12. Weihnachten
Das Fotografieren militärischer sowie polizeilicher Einrichtungen ist verboten und wird kontrolliert. Dies betrifft gelegentlich auch öffentliche Bauten wie Brücken, weswegen Sie stets auf Hinweise achten sollten.
Chile verfügt über zahlreiche Vegetations- und Klimazonen. Die Jahreszeiten sind im Vergleich zu unseren Breiten um sechs Monate verschoben. Das Land gliedert sich in drei große klimatische Zonen: Nord-, Mittel- und Südchile. Im Norden finden sich hohe Berge und die Atacama-Wüste mit aridem Klima, wo der Regen oft jahrelang ausbleibt. Mittelchile ist eher mediterran geprägt, während sich in Südchile viele Inseln und die meisten Niederschläge finden. Hier machen sich die Einflüsse des Humboldt-Stroms bemerkbar, der kaltes Wasser aus der Antarktis bringt. Ob Steppe, Wüste, Regenwald, Gebirge, Steilküsten, Moore oder Tundra: Hier entdecken Urlauber eine nahezu unerschöpfliche Diversität.
Geschäfte in Städten sind von Montag bis Freitag durchgehend von 10 bis 21 oder 22 h geöffnet. Auf dem Land gibt es oftmals eine Mittagspause. Die meisten Läden schließen samstags gegen 14 h. Banken besitzen eingeschränkte Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 bis 14 h. Wechselstuben sind in der Regel bis 19 h geöffnet. Die Geschäftszeiten der Botschaft in Santiago gehen montags bis donnerstags von 7 h 45 bis 17 h, freitags bis 13 h 45.
Die Versendung von Post ist für Ausländer eher umständlich. Das Porto für eine Postkarte in die Heimat hängt von der konkreten Destination ab. Die Gebühren unterscheiden sich je nachdem, von wo Sie die Urlaubsgrüße abschicken. Nicht alle Postämter verkaufen Briefmarken. Alternativ lassen diese sich online auf der Filatelia-Webseite von Correos-Chile erwerben.
Die Hauptstadt Santiago de Chile verfügt über ein U-Bahn-Netz. In Valparaiso gibt es eine Stadtbahn, in Conceptión den Biotrén. Zwischen den Provinzen verkehren zuverlässige Fernbusse mit Gepäckburschen, die auch Busbahnhöfe in kleinen Städten anfahren. Beim Taxifahren sollten Sie sich für die telefonische Vorbestellung eines offiziellen Funktaxis entscheiden, um Betrugsversuchen vorzubeugen.
Die internationale Vorwahl von Chile ist + 56, die Internetendung ist .cl. Die Polizei erreichen Sie über die nationale Rufnummer 133, die Feuerwehr über 132 und den Notarzt über 131. Im ganzen Land stehen öffentliche Telefonzellen zur Verfügung. Telefonkarten können an jedem Kiosk erworben werden. Beachten Sie, dass teils hohe Kosten für Roaming entstehen können. Eine gute Option ist der Kauf einer chilenischen Prepaid-SIM-Karte, für deren Nutzung Sie ausländische Geräte jedoch erst bei einer Zertifizierungsgesellschaft registrieren müssen.
In Chile ist ein Trinkgeld von rund 10 Prozent üblich. Nach der Zustimmung des Gastes wird die Summe dem Rechnungsbetrag hinzugefügt. Auch im Taxi oder beim Portier ist die Zahlung von Trinkgeldern verbreitet.
Chile umfasst drei Zeitzonen, wobei die Uhrzeit auf dem Festland fast immer der GMT-4-Zone (CLST) entspricht. Dies bedeutet, dass die Uhrzeit im Winter vier Stunden hinter der deutschen Zeit liegt. Lediglich auf den Osterinseln gilt die GMT-6-Zeit. Hier beträgt die Zeitverschiebung sechs Stunden.
Im Allgemeinen wird davon abgeraten, sich alleine im Dunkeln zu bewegen; insbesondere in ärmeren Stadtteilen. Achten Sie bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel auf Ihr Eigentum, da Taschendiebstahl und Handtaschenraub keine Seltenheit sind. Führen Sie nur das für den jeweiligen Tag benötigte Bargeld mit sich und beachten Sie Warnungen von Zivilschutzbehörden zu extremen Wetterlagen.