Lauca Nationalpark
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Reisegründe für einen Besuch
- Parinacota & Pomerape – perfekte Vulkankegel
- Lagune Chungará – eine der höchstgelegenen Seen der Welt
- Vicunjas, Flamingos & Andenkondore
- Alte Aymara-Dörfer
- Teil des Biosphärenreservats Lauca
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Big Five-Äquivalent
- Vicunja, Andenfuchs, Andenkondor, Puna-Ibis, Andenflamingo
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Fakten zum Nationalpark
- Gründung: 1970
- Größe: ca. 1.379 km²
- Lage: Arica y Parinacota Region, Nordchile
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Instagram-tauglich:
- Spiegelung der Vulkane in Lagune
- Flamingos vor Schneebergen
- Vicunjas im Morgenlicht
- Kirche von Parinacota mit Andenpanorama
Lauca Nationalpark – Wo Himmel und Erde einander nahekommen
Am äußersten Nordzipfel Chiles, dort, wo sich das Vorandenland mit der weiten Hochebene des Altiplano verbindet, liegt eine Landschaft, die wirkt, als hätte sie die Zeit vergessen. Der Lauca Nationalpark ist ein stiller Riese. Er ist geprägt von gleißendem Licht, klarer Höhenluft und einer Kulisse aus schneebedeckten Vulkanen, türkisfarbenen Lagunen und einsamen Weiten, in denen es manchmal wirkt, als würde der Wind Geschichten zuflüstern.
Atacama Desert
Chungara Lake
Tierwelt – Begegnungen in dünner Luft
Hier, auf über 4.500 Metern Höhe, leben Tiere, die diese rauen Bedingungen mit erstaunlicher Gelassenheit meistern. In den seichten Uferzonen des Chungará-Sees staksen Andenflamingos durchs kalte Wasser. Ihr Rosa leuchtet vor der blauen Spiegelung der Vulkane Parinacota und Pomerape. Über den Himmel ziehen Kondore, die still ihre Kreise ziehen. Weiter unten wandern Gruppen von Vikunjas mit elegantem Schritt durch das gelbe Gras der Puna.
Guanakos stehen regungslos in der Ferne, als wüssten sie genau, welche erhabene Szenerie sie umgibt. Vizcachas huschen mit ihren typischen langen Ohren und flinken Bewegungen zwischen Felsen und Yareta-Polstern hindurch. Wer Glück hat, erspäht den scheuen Puma oder den Nordandenhirsch, der in den einsamen Tälern des Parks seinen Lebensraum gefunden hat. Auch der Andenfuchs ist hier kein seltener Anblick. Meist ist er auf leisen Pfoten unterwegs, stets bereit, in der schroffen Landschaft zu verschwinden.
Die Vogelwelt überrascht mit einer Vielfalt, die in dieser Höhe kaum zu erwarten ist. Nandus durchstreifen gemächlich die Ebenen und farbenprächtige Enten und Hochlandgänse brüten in den Lagunen. Sogar kleine Singvögel haben sich an das raue Klima angepasst und setzen mit ihren klaren Rufen feine Akzente in der Stille. Obwohl die Luft hier dünn ist, scheint jedes Tier ein Meister des Überlebens zu sein und ist perfekt angepasst an Sonne, Wind und die eisigen Nächte.
Landschaft – Vulkanisches Herz und stille Wasser
Die Landschaft des Lauca Nationalparks ist ein Wechselspiel aus Weite und Höhe, aus karger Strenge und feiner Poesie. Schneebedeckte Vulkankegel erheben sich über Ebenen, die von trockenen Gräsern und widerstandsfähigen Sträuchern durchzogen sind. Der majestätische Parinacota, ein nahezu perfekter Kegel, wirkt wie ein Wächter über der Hochebene. Zu seinen Füßen liegt der Chungará-See still, klar und so hoch, dass er fast den Himmel berührt.
Zwischen den Vulkanen finden sich Lagunen, in denen sich das tiefe Blau des Firmaments spiegelt. Felsformationen wechseln mit weiten Flächen aus hartem, salzverkrustetem Boden, der in der Sonne glitzert. Kleine Bäche und Feuchtgebiete schaffen unerwartete Farbtupfer im sonst trockenen Terrain. In manchen Senken breiten sich dichte Yareta-Polster aus. Ihr tiefgrünes Moos erinnert an weiche Teppiche, dabei sind sie steinhart und uralt.
Seltene Hochlandblumen blühen im kurzen Sommer in Gelb- und Lilatönen zwischen den Gräsern der Puna. Kaktusähnliche Gewächse trotzen den kalten Nächten. In feuchteren Zonen wie den Bofedales gedeihen dichte Riedflächen, die für viele Tiere überlebenswichtig sind. Es ist eine Landschaft, die fordert und schenkt. Auf den ersten Blick ist sie karg, aber voller Details für jene, die verweilen.
Red Lagoon
Vizcacha
Beste Besuchszeit
Der Lauca Nationalpark kann das ganze Jahr über besucht werden. Besonders klar und eindrucksvoll präsentieren sich die Landschaft und die Tierwelt in den Monaten April bis November. Dann ist die Luft frisch und der Himmel fast wolkenlos.