Llullaillaco Nationalpark
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Reisegründe für einen Besuch
- Besteigung des Vulkan Llullaillaco (zweithöchster aktiver Vulkan der Welt)
- Archäologische Hochlandstätten
- Wüstenhafte Extreme mit Eisfeldern
- Seltene Tiere wie Puma & Vizcacha
- Nur mit Genehmigung & Führer zugänglich
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Big Five-Äquivalent
- Vizcacha, Puma, Andenkondor, Guanako, Hochlandfuchs
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Fakten zum Nationalpark
- Gründung: 1995
- Größe: ca. 2.688 km²
- Lage: Antofagasta Region
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Instagram-tauglich:
- Vulkan gegen blauen Himmel
- Schnee & Wüste in einem Bild
- Archäologische Reste auf 6.000 m
- Felsige Hochebene
Llullaillaco Nationalpark – Am Fuß der stillen Riesen
Zwischen der endlosen Trockenheit der Atacama und den mächtigen Gipfeln der Anden liegt der Llullaillaco Nationalpark. Er ist eine Welt aus steinernen Höhen, salzglitzernden Ebenen und kalter, klarer Luft. Über allem thront der Vulkan Llullaillaco, ein fast vollkommener Kegel aus Fels und Schnee. Er markiert wie ein schlafender Wächter die Grenze zu Argentinien. Hier weht der Wind Geschichten aus der Zeit der Inka heran, die sich mit dem Duft seltener Hochlandpflanzen mischen.
liullaillaco Volcano
Vicuna
Tierwelt – Überlebenskünstler in extremer Höhe
Das Leben im Llullaillaco Nationalpark ist hart erkämpft. Nichtsdestotrotz füllt es die scheinbar karge Landschaft mit Bewegung und Farbe. Guanacos und Vikunjas ziehen gemeinsam durch die Hochebene. Sie sind eine seltene Gemeinschaft, denn dies ist einer der wenigen Orte, an dem beide Arten Seite an Seite leben. Mit wachsamen Augen suchen sie nach den grünen Inseln der Weideflächen.
An den Hängen und in den felsigen Tälern lebt der Puma. Er bleibt zwar unsichtbar für die meisten Besucher, ist aber doch stets gegenwärtig. Nur mit viel Glück lässt er sich vor dem menschlichen Auge blicken. Andenfüchse schleichen mit leisen Schritten durchs Geröll. Sie sind immer auf der Suche nach Beute oder Aas. Zwischen den Steinen huschen Vizcachas mit federnden Sprüngen umher. Der scheue Andenchinchilla findet tief in Felsspalten Unterschlupf und ist nur selten zu sehen.
Über den Salzseen und Bofedales kreisen Andenkondore, die mit ihrer enormen Flügelspannweite den Himmel füllen. In den Feuchtgebieten leuchten das Weiß der Andengans, das Schwarz der Bergente und das sanfte Braun der Regenpfeifer. Flamingos waten gemächlich durch seichte Lagunen. Es gibt auch Darwin-Nandus, die in kleinen Trupps über die weite Puna ziehen. Selbst der Wanderfalke jagt hier. Er stößt sich blitzschnell aus der dünnen Luft herab auf seine Beute. Jede hier vorherrschende Art ist ein Meister des Überlebens und optimal angepasst an die Temperaturen, die zwischen glühender Sonne am Tag und beißender Kälte in der Nacht wechseln.
Landschaft – Salz, Schnee und stille Pfade
Der Llullaillaco Nationalpark ist eine Bühne extremer Gegensätze. Hoch über den Wolken liegen Gipfel, die das ganze Jahr über Schnee tragen. Der Vulkan Llullaillaco selbst erhebt sich über 6.700 Meter. Sein Anblick dominiert den Horizont. In seinem Schatten breiten sich die salzverkrusteten Ebenen der Salare Punta Negra, Pajonales und Aguas Calientes aus. Im Licht der Sonne wirken sie fast wie Eisfelder.
Die Täler – Quebrada de Tocomar und Quebrada de las Zorritas – durchziehen das Land wie Lebensadern. Dort wo Wasser aus den Bergen sickert, erblühen Pflanzenpolster aus Tola-Sträuchern, Hornklee und den aromatischen Kräutern der Puna. In den trockeneren Zonen recken Kakteen ihre stacheligen Silhouetten in den Wind. Auf den feuchten Almen wachsen hingegen Pilaya, Bailahuén und Añawaya blanca.
Archäologische Stätten wie alte Inkawege oder die Überreste ritueller Plätze erzählen von einer Zeit, in der die Gipfel noch als heilige Orte galten. Fast auf der Spitze des Llullaillaco wurden drei mumifizierte Körper aus der Inka-Zeit gefunden. Dies ist ein stiller Beweis für die spirituelle Bedeutung dieser Berge.
Aguas Calientes
Pukara De Quitor
Beste Besuchszeit
Der Llullaillaco Nationalpark ist ganzjährig zugänglich. Die klarsten Sichtverhältnisse und angenehmsten Temperaturen finden sich von April bis November. Dann zeichnet das Licht die Konturen von Vulkan und Salzseen besonders scharf und eindrucksvoll.