Pan de Azúcar Nationalpark
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Reisegründe für einen Besuch
- Wüstenpflanzen & Nebelökosysteme
- Seltener Humboldt-Pinguin
- Küste, Klippen & türkisblaues Wasser
- Cactus-Trails & Sternenhimmel
- Geologische Vielfalt & Ruhe
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Big Five-Äquivalent
- Pinguin, Guanako, Fuchs, Kaktusblüte, Pelikan
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Fakten zum Nationalpark
- Gründung: 1985
- Größe: ca. 437 km²
- Lage: Atacama-Region, Nordküste
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Instagram-tauglich:
- Kaktus vor Ozeanblick
- Pinguin auf Felseninsel
- Sonnenuntergang über Pazifik
- Wüstenlinie am Horizont
Pan de Azúcar Nationalpark – Zwischen Wüste und Ozean
An der Schnittstelle zwischen der trockensten Wüste der Welt und dem kalten, nährstoffreichen Pazifik liegt der Pan de Azúcar Nationalpark. Hier treffen karge Felsen, warme Sandfarben und Wellen auf eine erstaunlich lebendige Flora und Fauna. Der Nationalpark, der im Deutschen auch Zuckerhut-Nationalpark genannt wird, ist ein Ort voller Kontraste, in dem das Leben trotz extremer Bedingungen gedeiht.
Humboldt Penguin
Pan De Azucar
Tierische Bewohner des Pan de Azúcar
Der Pan de Azúcar Nationalpark ist ein Paradies für Tierbeobachter. Hier kommen besonders jene auf ihre Kosten, die das Zusammenspiel von Land- und Meeresbewohnern erleben möchten. Vor der Küste ragt die Insel Pan de Azúcar aus dem Wasser, die ein wichtiger Brutplatz für Humboldt-Pinguine ist. Zwischen den Felsen liegen Seelöwenkolonien. Pelikane, Kormorane und Möwen beherrschen die Lüfte. Delfine ziehen ebenfalls häufig verspielt entlang der Küstenlinie. Man kann sie beobachten, wie sie in kleinen Gruppen aus den Wellen springen. In den Wintermonaten kann man mit etwas Glück sogar vorbeiziehende Wale beobachten, die majestätisch ihre Rückenflossen zeigen.
An Land sind es vor allem Guanakos, die das Bild prägen. Diese Verwandten der Lamas leben in kleinen Gruppen und ziehen gemächlich über die kargen Hänge. Aber auch Füchse durchstreifen das Buschland auf der Suche nach Beute. Eidechsen und andere Reptilien wärmen sich auf den sonnenwarmen Steinen auf. Auch die Vogelwelt im Inland ist bemerkenswert: Der Andenkondor lässt sich gelegentlich am Himmel blicken und kleine Zugvögel wie Regenpfeifer oder Stelzenläufer rasten in den Lagunen und Feuchtbereichen. Die Vielfalt an Lebensräumen im Park sorgt dafür, dass Küstenvögel, Meeressäuger und Wüstentiere in enger Nachbarschaft vorkommen. Dies ist eine seltene und dementsprechend faszinierende Mischung.
Landschaften voller Kontraste
Die Landschaft des Pan de Azúcar Nationalparks ist von dramatischen Kontrasten geprägt. Auf der einen Seite liegt das tiefblaue Meer, auf der anderen Seite erstrecken sich die gold- bis rotbraunen Felsformationen der Atacama. Die Küste ist gesäumt von Buchten, kleinen Stränden und felsigen Landzungen, an denen das Wasser unaufhörlich brandet. Der Küstennebel, die sogenannte camanchaca, zieht oft vom Meer herein und legt sich wie ein silbriger Schleier über die Hügel.
In dieser Nebelzone gedeihen widerstandsfähige Pflanzen. Allen voran sind hier die majestätischen Säulenkakteen zu nennen, die bis zu acht Meter hoch werden. Sie wirken wie lebende Skulpturen vor dem Horizont. Daneben wachsen Sträucher wie der Chañar oder der aromatische Bailahuén ebenso wie Sukkulenten, die in Felsspalten verborgen sind.
Im Hinterland weitet sich die Landschaft zu sanften Hügeln und Geröllfeldern aus. In den seltenen Regenjahren verwandelt sich der Boden in ein farbenprächtiges Blütenmeer. Dies ist ein Teil des „Blühenden Wüsten“-Phänomens. Dann bedecken unzählige Malven, Lilien, Mohnblumen und andere Wildblumen die karge Erde und schaffen für wenige Wochen eine fast surreale, atemberaubend schöne Kulisse voller Leben und Farben.
Guanaco
Sea Lion
Beste Besuchszeit
Am eindrucksvollsten ist der Pan de Azúcar Nationalpark zwischen August und Dezember, wenn Küstennebel und Vegetation für Farb- und Formvielfalt sorgen. Wer die Wüstenblüte erleben möchte, sollte auf eines der seltenen Regenjahre warten.