Volcán Isluga Nationalpark
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Reisegründe für einen Besuch
- Besteigung des Isluga-Vulkans (5.530 m)
- Thermalquellen & Geysire
- Aymara-Kultur & Bergdörfer
- Kakteen & Puna-Pflanzenwelt
- Weitgehend unberührt
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Big Five-Äquivalent
- Lama, Viscacha, Andenfüchse, Adler, Puna-Kolibri
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Fakten zum Nationalpark
- Gründung: 1967
- Größe: ca. 1.747 km²
- Lage: Tarapacá Region, nahe bolivianischer Grenze
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Instagram-tauglich:
- Dampfender Vulkan bei Sonnenaufgang
- Kirche von Isluga mit Vulkankulisse
- Thermalbecken in der Landschaft
- Weite Ebene mit Vicunjas
Volcán Isluga Nationalpark – zwischen Vulkanen und Aymara-Traditionen
Hoch in den nördlichen Anden liegt der Volcán Isluga Nationalpark. Er zeigt sich als ein beindruckendes Mosaik aus weiten Hochlandebenen, funkelnden Salzseen und dem markanten Kegel des Vulkans Isluga. Hier treffen das raue Herz der Natur und die tiefe Spiritualität der Aymara aufeinander. Jede Brise und jedes ferne Rufen eines Vogels scheint Teil einer jahrhundertealten Geschichte zu sein.
Isluga Volcano Creater
Pink Flamingo
Tierwelt – Leben in der Höhe
In den offenen Grasländern des Parks begegnet man Bewohnern, die perfekt an das Leben auf 4.000 Metern Höhe angepasst sind. Suris, die scheuen Straußenvögel der Anden, ziehen in kleinen Gruppen über das trockene Land. Zwischen den Halmen huschen Punasteißhühner und zierliche Regenpfeifer entlang. Der Hochland-Ibis sucht mit langen Beinen und gekrümmtem Schnabel im seichten Wasser nach Nahrung.
Die Lagunen zeigen sich lebendig mit dem Rosa und Weiß der Flamingos, die hier in unterschiedlichen Arten vorkommen. Sie schreiten majestätisch oder fliegen in flachen Bögen über das Wasser. In der Nähe der Berghänge kann man Gruppen von Guanacos beobachten, die aufmerksam jede Bewegung verfolgen. Seltener, aber unvergesslich, ist der Anblick eines Taruca oder Huemul. Beides sind scheue Rehe der nördlichen Anden, die sich gern in felsige Höhen zurückziehen.
Auch Raubtiere haben im Volcán Isluga Nationalpark ihren Platz. Pumas streifen lautlos durch die Täler. Andenkondore kreisen hoch oben im Aufwind, denn sie sind immer auf der Suche nach Aas. Kleinere Säuger wie die Vizcachas hüpfen flink zwischen den Felsen. Ihre langen, buschigen Schwänze sind stets in Bewegung. Die Vielfalt der Vogelarten ist enorm: Andengänse, Bergenten, der elegante Caití – jede Art bringt ihre eigene Farbe und Stimme in diese raue Welt.
Landschaft – Salz, Feuer und alte Pfade
Der Park ist geprägt von einer Landschaft, die auf den ersten Blick karg wirken mag, aber voller Nuancen steckt. Der mächtige Vulkan Isluga erhebt sich über die Ebene. Sein schneebedeckter Gipfel bildet einen eindrucksvollen Kontrast mit den ockerfarbenen Hängen. In der Ferne glitzern Salzseen wie die Salar de Surire, deren weiße Kruste das Sonnenlicht blendend reflektiert.
Zwischen den Bergen finden sich Thermalquellen, aus denen der Dampf in die klare Höhenluft steigt. Sie sind eine bleibende Erinnerung daran, dass das Land hier unter der Oberfläche lebt und atmet. Kakteen recken ihre stacheligen Arme in Richtung Himmel. Dazu gehört der beeindruckende Säulenkaktus, der bis zu vier Meter hoch werden kann. Kleine Buschgewächse und widerstandsfähige Gräser schaffen grüne Inseln in der sonst erdigen Farbpalette.
Die Spuren der Aymara-Kultur sind überall spürbar. Es gibt verlassene Festungen, alte Friedhöfe und heilige Stätten auf Gipfeln, an denen noch heute Rituale gefeiert werden. Dörfer wie Enquelga oder Caraguana fügen sich in diese Landschaft ein, als wären sie schon immer hier gewesen. Sie sind erkennbar an Lehmbauten, Webstühlen und Feldern, auf denen Quinoa wächst.
Vizcacha
Andean Condor
Beste Besuchszeit
Der Volcán Isluga Nationalpark kann das ganze Jahr über bereist werden, aber besonders eindrucksvoll ist er in den klaren, kühlen Monaten von Mai bis Oktober. Dann ist die Sicht auf den Vulkan und die Salzseen ungetrübt.